Zum ersten Mal in ihrer über 90-jährigen Geschichte fand die Vertreterversammlung der Raiffeisenbank Regensburg-Wenzenbach eG in digitaler Form im November statt. Vorstand und Aufsichtsrat hatten sich aufgrund der aktuellen Corona-Situation gegen eine Präsenzveranstaltung, aber für maximalen Gesundheitsschutz Ihrer Vertreterinnen und Vertreter sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entschieden und auch hier gemäß ihren Werten Verantwortung übernommen.
Digitale Vertreterversammlung
Verantwortung auch in besonderen Zeiten
Regensburg, 01.12.2020
Die Vertreterinnen und Vertreter erlangten bei dieser virtuellen Form der Vertreterversammlung über ein Portal Kenntnis zu allen Tagesordnungspunkten. In einer ersten Informationsphase hatten die Vertreter Zeit sich in Ruhe mit den Inhalten auseinanderzusetzen. In der nachgelagerten Abstimmungsphase konnten die Vertreterinnen und Vertreter ihr Votum abgeben.

Florian Mann eröffnete die Versammlung. Er führte aus, dass die Raiffeisenbank im Kreditgeschäft um 6,4 % zulegen konnte, befeuert durch die niedrigen Zinsen im Baufinanzierungsbereich und den stark wachsenden Immobilienmarkt in Regensburg. Die Einlagen, der Gradmesser für das Vertrauen der Kunden in ihre Raiffeisenbank stieg um sehr gute 4,3 %. Im Zins- und Provisionsergebnis schlug sich vor allem das sich belebende Wertpapiergeschäft nieder und trug zu einem erheblichen Teil zum Provisionsergebnis bei. Das Eigenkapital wurde mit Feststellung des Jahresabschlusses 2019 durch den Aufsichtsrat mit 3,9 Millionen Euro gestärkt, was die Grundlage für weiteres Kreditwachstum darstellt und als Reserve für etwaige Kreditverluste dient. Dem Vorstand ist es aber auch ein Anliegen, die Mitglieder am guten Ergebnis aus dem Jahr 2019 zu beteiligen. So schlugen Aufsichtsrat und Vorstand eine Dividende in Höhe von 3 % auf die Geschäftsguthaben vor, welche von der Vertreterversammlung einstimmig genehmigt wurde. Für das Jahr 2020 führte der Vorstand die Aktivitäten aus, die aufgrund der Corona-Pandemie notwendig waren und betonte den weiteren Ausbau des Service u.a. mit einem professionellen Telefonteam. Die Entwicklungen, die durch die Pandemie noch an Geschwindigkeit aufnahmen, wie z.B. kontaktlose Beratungsgespräche mit Kunden über virtuelle Wege zu führen sowie den Ausbau des digitalen Angebots treibt die Raiffeisenbank immer weiter voran. Dabei war Florian Mann wichtig: "Aber eines ist klar, wir bleiben eine regionale Genossenschaftsbank mit Mitarbeitern vor Ort und nutzen neue Medien zur Ergänzung unserer Beratungsangebote. Auch das gehört zu einer modernen Raiffeisenbank und dies erwarten mittlerweile unsere Kunden von uns."
Hubert Platzer ging in seinen Ausführungen zuerst auf die Bilanzsumme ein. Diese ist auf 671 Millionen Euro gestiegen und repräsentiert den Marktanteil, der sich in der Anzahl der Kunden, die der Raiffeisenbank vertrauen, widerspiegelt. Weiter war es ihm ein Anliegen, den Vertreterinnen und Vertretern die Situation mit etwaigen Verwahrentgelten zu erläutern: „Es kann nur im Interesse aller Mitglieder sein, dass Privatkundengelder in adäquatem Rahmen, unserem Geschäftszweck entsprechend, nicht mit Verwahrentgelten belegt werden.“ Die Raiffeisenbank bietet ihren Kunden deshalb alternative Anlageformen an, um keine überschüssige Liquidität anzusammeln, für die die Bank minus 0,5 % bei der Bundesbank bezahlen müsste. Die Gesamtsumme des an die Raiffeisenbank und ihre Verbundpartner anvertrauten Geschäftsvolumens, beläuft sich auf 1,3 Milliarden Euro. Im Hinblick auf die Ertragslage wies Hubert Platzer auf den Neubau im Regensburger Stadtosten hin, der in großen Teilen bereits fremdvermietet ist und ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung die Ertragssituation der Bank erheblich stabilisieren wird. Dazu gehört natürlich auch eine effiziente Kostenstruktur, um den Auswirkungen des fallenden Zinsergebnisses aufgrund der Niedrigzinsphase entgegenwirken zu können.
Aufsichtsrat und Vorstand wurden einstimmig von der Vertreterversammlung entlastet. Im Aufsichtsratsgremium stand zudem heuer eine Neuwahl an. Frau Dr. Anna Brantl stand für eine Wiederwahl nach vielen Jahren im Amt nicht mehr zur Verfügung. Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlugen nach eingehender Prüfung Frau Monika Karsch als neue Aufsichtsrätin vor. Sie wurde vom Gremium gewählt. Die Vorstände bedankten sich sehr herzlich für die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten Jahre. Mit den Worten „Frau Dr. Brantl brachte ihre langjährige Erfahrung als Juristin zum Wohle der Bank ein. Diese Expertise sicherte weitreichende Entscheidungen unserer Bank rechtlich ab und verhinderte zukünftigen Schaden.“ würdigte Florian Mann die Tätigkeit der Aufsichtsrätin. Beide Vorstände freuen sich auf eine genauso vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit Frau Karsch.
Einige Ehrungen rundeten die Versammlung ab. So erhielt der Aufsichtsratsvorsitzende Alfred Pickl für 25 Jahre Aufsichtsratstätigkeit die silberne Ehrennadel des Genossen-schaftsverbandes Bayern e.V. sowie der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Rödl für 15 Jahre Ausübung des Aufsichtsratsmandats die Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbandes Bayern e.V.. Zudem wurden 40 Mitglieder für 50 Jahre Treue zu ihrer Raiffeisenbank in diesem Rahmen ausgezeichnet.
Die Raiffeisenbank sowie die Vertreterinnen und Vertreter waren von der Plattform zur Durchführung der digitalen Versammlung begeistert. Die Raiffeisenbank wird dieses Medium auch künftig nutzen, um ihre Vertreter über aktuelle Themen des Hauses zu informieren.